Als Rönsahl noch Luftkurort war | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Luftkurort Rönsahl in Westfalen" - so lautet der Titel eines zu Anfang der 30er Jahre im vergangenen Jahrhundert erschienen Fremdenverkehrsprospektes vom Verkehsverein Rönsahl. Rönsahl in Westfalen zwischen dem Oberbergischen und dem Sauerland, der bevorzugte Luftkurort für Ruhe- und Erholungsbedürftige" Im poetisch-altmodischem Stil beginnt es mit einer seitenfüllenden Einleitung: Jeden Menschen, der in treuer Arbeit den lieben langen Winter über in seinem Wirkungskreise weilte und seine Kräfte dem Schaffen von Werten lieh, zieht es auch einmal hinaus aus dem täglichen Arbeitsstaube, aus der engen Heimat hinaus an einen Ort, wo die Brust frei und erleichtert atmen und das Auge sich an den Schönheiten der Natur erfreuen kann.....(..) Doch wer von den Mühen des Lebens ausruhen und neue Kräfte fürs neue Schaffen sammeln will, zieht es immer wieder ins Sauerland und das angrenzende Oberbergische, in das weitgestreckte Bergland zwischen Ruhr und Sieg. Von Jahr zu Jahr hat dieses Gebiet als Erholungsstätte für die umliegenden Industrieorte an Bedeutung gewonnen. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Von sagenumwobener herrlich bewaldeter Höhe schweift der Blick hinab in die Täler, die der rauschende Bach belebt oder die friedliche Stille der Talsperren verschönt. Hügel reiht sich an Hügel, und zwischen ihnen eingebettet liegt das stille anmutige Dorf, das einsame Gehöft. Kein Lärm der Werke dringt herauf. Drunten geht, wie ein helles Band, die Landstraße. Weite satte Weisen grüßen und grünende Wälder winken erquickende Ruhe." Dann folgt eine weniger kurze Beschreibung des Ortes:" Rönsahl an der Grenze des Sauerlandes und des Oberbergischen gelegen, ist eins der ältesten Dörfer an der südwestlichen Ecke der ehemaligen Grafschaft Mark. Schon in alter Zeit ist es bekannt gewesen als Wallfahrtsort zur Kapelle des hl. Servatius. Noch heute führt eine Quelle, die den Ort mit Wasser versorgt, den | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Von sagenumwobener herrlich bewaldeter Höhe schweift der Blick hinab in die Täler, die der rauschende Bach belebt oder die friedliche Stille der Talsperren verschönt. Hügel reiht sich an Hügel, und zwischen ihnen eingebettet liegt das stille anmutige Dorf, das einsame Gehöft. Kein Lärm der Werke dringt herauf. Drunten geht, wie ein helles Band, die Landstraße. Weite satte Weisen grüßen und grünende Wälder winken erquickende Ruhe." Dann folgt eine weniger kurze Beschreibung des Ortes:" Rönsahl an der Grenze des Sauerlandes und des Oberbergischen gelegen, ist eins der ältesten Dörfer an der südwestlichen Ecke der ehemaligen Grafschaft Mark. Schon in alter Zeit ist es bekannt gewesen als Wallfahrtsort zur Kapelle des hl. Servatius. Noch heute führt eine Quelle, die den Ort mit Wasser versorgt, den gleichen Namen. Die frühere Bedeutung Rönsahls war durch seine Lage als Grenzort begründet. Darauf ist auch zurückzuführen, daß hier der Sizt eines eigenen Gerichtes war. Eng verbunden mit dem Namen Rönsahl ist die Pulverfabrikation, die früher |
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innerhalb der Gemeinde und ihrer nächsten Umgebung ihren Hauptsitz hatte. Heute ist Rönsahl das Ziel vieler Wanderer und Erholungssuchender. Wer einmal hier geweilt hat, kommt gerne wieder; denn der Ort bietet in seiner reizvollen Lage, umgeben von blumigen Wiesen und wogenden Feldern, fern von dem Dunst und Getriebe der Großstadt, so viel Annehmlichkeiten, daß man gestärkt an Leib und Seele heimkehrt. Eine Lindenallee verbindet das Dorf mit dem Bahnhof Ohl-Rönsahl. Kommt man von dort, so sieht man zu beiden Seiten wunderhübsch gelegene Herrschaftshäuser mit schönen Parkanlagen. Das Dorf selbst gruppiert sich um die Kirche, deren schlanker, schieferbeschlagener Turm wie ein Wahrzeichen die schmucken Häuser überragt. Mehrere Gaststätten, z. T. mit schönen Gartenanlagen und neuzeitlich eingerichtet, bieten einen angenehmen Aufenthalt. Arzt und Apotheke sind am Orte. Die besonderen Vorzüge Rönsahls sind seine gesunde Lage und die Möglichkeit zu schönen Spaziergängen in der näheren und weiteren Umgebung." Angereist wurde mit der Bahn: Bis zum Bahnhof Ohl-Rönsahl, von dort ging es 3mal täglich in den Ort Rönsahl und zurück. Auch ein Auto-Bus verkehrte 3mal-täglich von Wipperfürth - Ohl - Rönsahl - Kierspe Bhf. - Brügge - Lüdenscheid und zurück. So informiert die Seite mit den Verkehrverbindungen: Wie kommt man nach Rönsahl?" Nach einigen Ausflugvorschlägen mit Wanderungen in die Umgebung folgen auf den nächsten Seiten die Vorstellungen der Gasthöfe und Pensionen. Erstaunlich: 6 Pensionen und 3 weitere Gaststätten warben mit guter Verpflegung, vorzüglichen Küchen und mäßigen Preisen. Ja...die gute alte Zeit. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||