Die letzten Jahre

In den 1970er Jahren erwägte die Deutsche Bundesbahn im Zuge ih­rer Rentabilitätsbestrebungen die Stillegung zahlreicher Nebenstre­cken. Dazu gehörte auch die Wip­pertalbahn zwischen Dieringhausen über Marienheide bis Wipperfürth und weiter nach Remscheid-Len­nep. Zunächst wurde eine Wochen­endruhe eingeführt, bei der der ge­samte Zugverkehr auf der Wipper­talstrecke am Wochenende ruhte. Der Personenverkehr wurde auf den Busverkehr umgelegt. Später wurden auch die werktäglichen Personenzüge reduziert, denn der mittlerweile erweiterte Busverkehr konnte das anfallende Fahrgastauf­kommen gut bewältigen.

Am Samstag, den 31. Mai 1980 fuh­ren die letzten beiden Schienenbus­ se auf der Wippertalstrecke zum letzten Mal. Zur letzten Fahrt hatte man die Triebwagen der „Roten Brummer", wie sie liebevoll ge­nannt wurden, festlich geschmückt. Stattdessen übernahmen nun lok­bespannte Züge den Personenver­kehr auf der Strecke, der Fahrplan mit sieben Zugpaaren blieb zu­nächst erhalten. Am Haltepunkt Klaswipper konnten die langen Züge allerdings nicht mehr halten, weil der Bahnsteig zu kurz war. Also wurde dieser Haltepunkt auf­ gegeben.

Die großen Züge erwiesen sich als unwirtschaftlich auf der Strecke und schon zwei Jahre später wurde der Fahrplan auf fünf Zugpaare re­duziert und die Haltepunkte Gogar­ ten und Egerpohl geschlossen
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Am 1. Juni 1985 kam schließlich das endgültige Aus für den Perso­nenverkehr auf der Wippertalbahn. Lediglich einige Sonderzüge fuhren noch gelegentlich.
Einer der letzten Züge im Bahnhof
(Foto von Reiner Leisner)
Die Gleise werden abgebaut, hier auf der Brücke über die Dohrgauler Straße
(Foto von Reiner Leisner)

Im Oktober 1986 schließlich kam der Abbauzug und entfernte die Gleise zwischen Wipperfürth und Marienheide.
Bei Wikipedia findet man den Hin­weis: „Das Gleis zwischen Marien­heide und Wipperfürth wurde nach dem Bekanntwerden von Planun­gen eines Vereins, hier eine Muse­umseisenbahn einzurichten, im Ok­tober 1986 schnell abgebaut."